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Selbstführung – erfolgreich im Innen statt im Außen

Gedeckter Tisch

In der Achtsamkeitslehre ist ein zentraler Punkt die Konzentration auf den Blick nach innen. Trainiert man dies regelmäßig, geht man gelassener mit schwierigen Situationen um, wird wirkungsvoller, weil man sich besser fokussieren und konzentrieren kann und wirkt auf andere souveräner. Alles Eigenschaften, die eine gute Führungspersönlichkeit auszeichnen. Aber auch sonst im Leben hilfreich ist.

 

Selbstreflektion als Basis

 

Gute Manager führen sich selbst gut und damit ihre Mitarbeitenden. Ich behaupte sogar, dass nur die Manager gut führen können, die ständig den Blick nach innen richten. Dazu gibt es diverse Methoden, die auch wir in unseren Coachings einsetzen. Unsere Klienten erkennen dann recht schnell: Welche Brille der Wirklichkeitswahrnehmung habe ich gerade auf? Bei bewusster Selbstführung werden diese Brillen erkenn- und austauschbar. In der Kombination von Achtsamkeit und Selbstführung, geht es darum, Achtsamkeit zu praktizieren und gleichzeitig handlungs- und umsetzungsfähig zu sein - oder besser, deswegen.

Die Fähigkeit, die Meta-Perspektive einzunehmen und sich bewusst selbst zu steuern nennt man Selbstführung. Erste Schritte dazu sind, sich selbst und seine Verhaltensmuster sowie seine eigenen Motivatoren zu kennen. Denn wenn man weiß, wie man auf andere möglicherweise wirkt, welches Verhalten welche Reaktion zur Folge haben kann und wie man Menschen in ihrer Kommunikationswelt abholt, kann man sich bewusst anpassen, also steuern. Das bedeutet nicht, sich zu verbiegen: Je nach strategischer Auswahl der jeweiligen Sichtweise rücken andere Lösungen zum ins Blickfeld.

Eine Selbstreflektion hilft dabei, eigene Ziele besser und/oder im Sinne des Teams oder des Unternehmens zu erreichen. Ein einfaches Beispiel aus meiner Coaching-Praxis: Eine Führungskraft mit einem eher kurzangebundenen Kommunikationsstil kann sich für Mitarbeitende, die mehr Austausch brauchen, mehr Zeit nehmen. Und damit Zeit sparen, denn die Aufgabe ist verstanden, Mitarbeitende sind abgeholt und somit ist die Beziehungsebene eine andere. Folge: Mehr Motivation. Diese kann in stressigen Zeiten und im Change-Management Gold wert sein.

 

Ständiges Lernen

 

Wir lernen nie aus. Auch uns selbst lernen wir immer wieder neu kennen – nämlich in der Reflektion durch andere. Chefs, die eine offene Feedbackkultur praktizieren haben die Chance, sich und ihr Handeln immer wieder zu hinterfragen, ggfs. anzupassen und daran zu wachsen. Wenn sich Mitarbeitende trauen, zu erklären, was sie von der Chefin oder vom Chef benötigen, welches Verhalten für sie hilfreich wäre, dann gewinnen beide Seiten. 

Auch die Achtsamkeit muss immer wieder praktiziert werden, wie bei einem Sportler der seine Muskelkraft, Ausdauer und mentale Stärke trainiert. Ein starkes Inneres macht uns resilienter im omnipräsenten Außen.

 

Das Außen ist ständig präsent

 

Führung und Selbstführung starten mit dem Blick nach innen. Viel zu schnell wird unsere Aufmerksamkeit von Projekten, dem Tagesgeschäft oder dem nächsten Auftrag abgelenkt. Der Alltag suggeriert, dass die Schwerpunkte unseres Handelns im Außen liegen.  

Stattdessen geht es um einen Wechsel der Ebenen. Hin zur Wahrnehmung von Mustern und Gewohnheiten, die alle Verhaltensweisen steuern und damit zu bewusster Selbstführung. Wie viel Zugang hat man im Alltag als Führungskraft zu den inneren Stimmen? Wieviel Zeit und Möglichkeiten gesteht sich das Führungsteam zu, um gemeinsam tiefere Ebenen zu betrachten und Veränderungen stimmig einzuläuten? Hier wäre ein achtsamer Blick nach innen – wie fühlen wir uns mit der Veränderung und wie gehen wir mit dieser Erkenntnis um ? z. B. – hilfreich. Stattdessen geht es darum die Machtposition am Markt auszubauen, die Karriere voranzubringen und den Wünschen von Familie und Freunden gerecht zu werden. Dazu kommen Störer wie Anrufe, Mails und Meetings. Die Verantwortung geben wir komplett ab an Mobiltelefone, Tablets und Smartwatches bis auch die letzte Kontrolle über unsere Aufmerksamkeitssteuerung weg ist.  

Typische Folgen daraus können sein: Kündigungen, physische oder psychische Krankheiten, Burn-out, Überlastungen, Überforderung, keine oder schlechte Zielerreichung.

Wie komme ich zu mehr achtsamer Selbstführung? Aus eigener Erfahrung weiß ich, dies ist ein Prozess. Bei mir war ein Seminar der ausschlaggebende Wendepunkt. Seither übe ich fleissig und verzeihe mir, wenn ich immer noch nicht so ganz perfekt bin. Aber freue mich auch über jeden kleinen und großen Erfolg auf meiner Reise.  

In unseren 3-tägigen Achtsamkeitsretreats für Führungskräfte gehen wir auf die spezielle Situation und Herausforderungen ein. Wir geben Impulse, wie Manager besser mit sich selbst und ihrer Umwelt umgehen können, ihre Grenzen erkennen und einen Zugang zur eigenen Emotionalität finden. Um konzentrierter, fokussierter mit eigenen Ressourcen und denen des Unternehmens umgehen zu können. Die Erfolge veränderten Verhaltens sind für Einzelpersonen als auch für die Organisation wertvoll.  

Zurzeit bieten wir ausschließlich Firmenevents oder Einzel- und Führungsteam-Coachings an, Termin-Anfragen (freie Termine ab April 2023) oder ein unverbindliches Beratungsgespräch unter Team@mindful-business-life.de.

Selbstmanagement und Achtsame Selbstführung

Beschleunigung im Arbeitsleben belastet Berufstätige 

„Die Arbeitswelt hat sich gewandelt - Arbeitnehmer müssen immer mehr Aufgaben in weniger Zeit erledigen. Dadurch sinken Engagement und Zufriedenheit. Das sind die Ergebnisse eines Forschungsprojektes von Arbeitspsychologen der Universität Wien.“ (Quelle

Viele Berufstätige finden sich in dieser Beschreibung wieder. Die Digitalisierung verändert unser Arbeitsleben, die Anforderungen steigen stetig. So kommt es, dass viele Arbeitnehmer und insbesondere Führungskräfte mittlerweile einfach nur versuchen, zu funktionieren. Allen Anforderungen gerecht zu werden, alle Aufgaben zu erledigen und die Erwartungen der eigenen Mitarbeiter und Vorgesetzten zu erfüllen. Das löst auf Dauer Stress aus. Im Stress reagieren wir häufig anders, als wir es eigentlich von uns erwarten bzw. uns wünschen würden. 

Im Autopiloten auf der Arbeit 

Jon Kabat-Zinn, der die Methode der Mindful Based Stress Reduction (MBSR) entwickelt hat, bezeichnet unser Verhalten in Stresssituationen als „Autopiloten“. Das heißt, dass wir dazu tendieren, in solchen Situationen nicht mehr mit eigenen, bewussten Entscheidungen zu agieren – sondern automatisiert mit dem immer gleichen Muster auf gewisse Situationen zu reagieren. Analog zum Autopiloten eines Flugzeugs, der nur in bestimmten Situationen eingreift. Im Nachhinein ärgert man sich dann über sich selbst und fragt sich, wie es so weit kommen konnte und warum man sich schon wieder aufgrund einer Kleinigkeit so sehr aufregen konnte – anstatt ruhig und besonnen auf die Situation zu reagieren.  

Hier setzt die Achtsamkeitsbewegung an. Denn bei Achtsamkeit geht es darum, den eigenen Automatismen auszuweichen, um sich besser selbst zu regulieren. Sich auf die wichtigen Dinge zu fokussieren, bereits bevor eine Stresssituation entsteht und auf den Moment zu konzentrieren, um selbstbestimmt zu handeln und sich selbst zu führen. Die Situation zu beobachten, ohne sie zu bewerten und sich direkt von (negativen) Gefühlen leiten zu lassen. Nicht bereits einen Schritt voraus zu sein, sondern auch mal stehen zu bleiben oder einen kleinen Schritt zurück zu gehen – und dann eine bewusste Reaktion auf die Situation zu wählen. 

Den Blick auf sich selbst richten 

Achtsamkeit befähigt uns, einen besonnenen Blick von außen auf die Situation zu werfen – sich aus dem Tunnelblick zu befreien und die Aufmerksamkeit auf die eigenen Ressourcen zu richten. Als Ressourcen sind hierbei die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen gemeint, die uns dabei helfen, schwierige Situationen zu meistern.  

Wer sich selbst führt und achtsam mit seinem Körper und seiner Psyche umgeht, steigert nicht nur seine Konzentration, Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit. Eine achtsame Person hat auch eine ganz andere Außenwirkung: Achtsame Menschen wirken… 

…selbstbestimmt und fokussiert. 

… motivierend für andere Menschen. 

…durch ihre innere Stärke authentisch. 

…durch ihr positives Mindset besonders sympathisch. 

…besonnen. 

 

Weitere interessante Beiträge zum Thema: 

Mindful Leadership

Vom Reaktions- in den Aktionsmodus  

 

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